Anfang August ging es los Richtung Dänemark, genauer gesagt nach Grena wo wir dann am
späten Abend die Fähre nach Varberg genommen haben. Abfahrt so um Mitternacht und
somit war die Nacht schon mal im Eimer, fast keinen Schlaf und sehr müde als wir Varberg
gegen 4 Uhr früh erreicht hatten. Runter vom Schiff, aber gleich in der Nähe war ein Platz
wo schon viele Wohnmobile standen. Nichts wie einparken und ein paar Stunden Schlaf nachholen.
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Varberg - Oslo
Na ja, ein paar Stunden Schlaf waren es wenigstens, dann ging es am späteren Vormittag
auf der E6 weiter Richtung Norwegen. Das Wetter war herrlich, wenig Verkehr und an der Grenze
wollte mich auch keiner aufhalten, was auch gut war. Vielleicht hätte er ein paar Bierbüchsen
zuviel im Womo gefunden! Verstehe nicht, warum die Einfuhr eines bayrischen Grundnahrungsmittel sooo
limitiert ist. Was soll's, am Späten Nachmittag erreichten wir Oslo und haben auf einem sehr
buckligen CP (Fjord Camping) unser Lager aufgeschlagen. Der CP wird anscheinend von Indern oder Pakistani's
betrieben und ist nicht unbedingt zum weiterempfehlen.
Oslo - Hamar - Lillehammer
Vorbei mit dem schönen Wetter, es begann zu regnen
auf der E6 Richtung Hamar. Es ging am Miosa-See entlang, dem grössten See Norwegens mit 117 Km Länge
und einer Fläche von ca. 365 Quadratkilometer. In Hamar schien wieder die Sonne und es gab einiges zu
besichtigigen. U. a. das Olympia-Eisstadion, das Eisenbahnmuseum (Jernbanemuseet), das Hedmarkmuseum mit der
verglasten Ruine der Domkirche. In der Ruine gab es eine kulturhistorische Darbietung wobei ein Mädchen
dazu wunderbar gesungen hat (siehe Video). Auch das Eisenbahnmuseum ist interessant, zumindest für
Eisenbahnfreunde. Dann ging es weiter nach Lillehammer wo wir auf dem Parkplatz der Olympia-Sprungschanze
unseren Stellplatz fanden.
Lillehammer - Lom - Pollfoss
Als erstes los zur Schanze denn wir hatten schon bemerkt, hier wird trainiert. Und dann kamen auch
schon ein paar junge Kerle runtergeflogen, bis zu 130 m. Neben der Schanze geht ein Lift hoch und dann
noch ein paar Meter zu Fuss und man steht aufeinmal genau an dem Punkt, von wo aus die Skispringer
starten. Der Blick nach unten hat genügt um festzustellen, das ganze sieht am Fernseher doch
viel besser aus.
Weiter ging es Richtung Famlienfreizeitpark Hunderfossen, wo sich gleich in der Nähe das norwegische
Wegebaumuseum befindet. Hier wird sowohl in einer grossen Halle wie auch im Freigelände der, bedingt durch
das Gelände, nicht einfache Strassenbau dargestellt. Dazu gibt es auch noch einen 250 m langen Tunnel
in dem durch viele Stationen der Tunnelbau näher erklärt wird. Auch gibt es einiges an teils
gewaltigen Maschinen zu sehen. Durch das sehr weitläfige Gelände wird man mit einem Vorkriegsbus (ich glaube
Baujahr 36) der Marke Volvo von einer Station zur anderen kutschiert.
Gleich in der Nähe des Museums befindet sich auch die Olympia-Bobbahn von 1994 und die
wollten wir noch besuchen. Hätten wir lieber nicht machen sollen, denn dort konnte man sich mit einem
"Touristenbob" die Bahn hinterstürzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben es gewagt und es
war ein Höllenritt auf 4 Gummirädern. 100 Kmh schnell und bis zu 3g Seitenbeschleunigung, das
zerrt vor allem an den Halsmuskeln und man bekommt sogut wie nichts mit. Man ist krampfhaft versucht
sich irgendwie festzuhalten und es haut einem ständig von links nach rechts. Beim Aussteigen hatten
wir wachsweiche Knie. Es hat ein bisschen gedauert bis wir wieder fit waren. Aber, danach kann man
ermessen welche Kräfte die Bobfahrer da aushalten müssen und die fahren dann noch über 130 Kmh.
Dann ging es aber weiter auf der E6 Richtung Norden bis Otta wo wir dann auf die 15er
nach Lom abgebogen sind. In Bismo tanken und entsorgen und einige Kilometer vor Pollfoss links rein in die
Büsche auf einem Schotterweg und wir hatten einen Platz für die Nacht (und die Mücken hatten Nachschub).
Und leider fing es wieder an zu regnen.
Pollfoss - Geiranger
Wir fahren weiter entlang der 15 durch eine wunderschöne Landschaft. Die
Otta rauscht über wilde Kaskaden neben der Strasse und bei Grotli biegen wir ab auf eine
Nebenstrecke durch's Videtal auf den "Gamle Strynefiellsvegen Nr. 258. Diese Strasse ist eine Piste
aber gut zu fahren. Es begann zu regnen und nach dem Sommer-Skicenter ist die Strasse wieder geteert
und es geht hinab zum Hotel Videseter neben dem gewaltigen Videfoss (foss=Wasserfall). Nach einer
weiteren Bergabfahrt erreicht man wieder die 15er Strasse.
Nach einigen Tunnels bogen wir links ab auf die 63 Richtung Dalsnibba und Geiranger. Gerne
wären wir zum Aussichtspunkt Dalsnibba gefahren von wo man einen tollen Blick in den Geirangerfjord
hätte, aber bei dem Sauwetter keine Chance. Ebenso von dem berühmten Adlerweg runter nach Geiranger
haben wir Dank dichtem Nebel sehr wenig gesehen. Erst ganz unter konnten wir einen ersten Blick in den Fjord
werfen. Es gibt einen Campingplatz am Fjordende, auch mit WLAN, und da blieben wir dann für eine Nacht.
Vor uns im Fjord lag ein Kreuzfahrer, die "Costa Mediterranea", und die ist wahrlich auch nicht klein.
Geiranger - Andalsnes
Wir waren schon fast am wegfahren, da sah ich am Fjordende einen riesengrossen Dampfer
um die Ecke biegen. Ein Blick genügte, es war tatsächlich die QUEEN MARY II und wir hatten das
Glück dieses Schiff hier zu sehen. Der Kahn kommt ja wahrlich nicht oft hierher.
Ist schon ein
imposanter Anblick und da war ja auch schon die "Delphin Voyager" und später kam dann auch noch
die "MSC Opera" mit dazu. Also 3 Kreuzfahrer auf einmal, das hat doch was für sich, auch wenn es
regnet.
Wir verlassen den Geirangerfjord und fahren weiter auf der 63 Richtung Trollstiegveien. Bei der
Gulbrands Bru machen wir eine Pause um den Sturzbach zu bewundern der sich gewaltig rauschend durch die Felsen
zwängt. Hier wurde eine hochmoderne Stahlkonstruktion über den Wasserfällen gebaut von wo aus man
einen schönen Blick in die Tiefe hat.
Weiter führt uns der Weg zu den bekannten Trollstiegen. Am Parkplatz Trollstig wurde gerade
gewaltig umgebaut und die Wege zu den Aussichtspunkten wurden auch gerade neu gemacht. Es hat geregnet und die Sicht
in's Tal war auch nur von kurzer Dauer. Was habe ich nicht alles gelesen über diese Strasse, vor allem wenn
Busse kommen. Ist halt eine Passstrasse wie bei uns in den Bergen und manchmal ein bisschen schmal. Fährt man
vorausschauend und nicht gerade in eine Haarnadelkurve wenn ein Bus kommt ist das alles kein Problem. Dann war es
nicht mehr weit nach Andalsnes wo wir am Hafen neben dem Bahnhof unseren Parkplatz für die Nacht fanden.
Andalsnes - Kristiansund - Molde
Und weiter ging es Richtung Molde, teils mit Fähre über den Fjord und vor
Molde auch im Tunnel unter dem Fjord durch. Wir fahren weiter auf der 64 Richtung Eide und dann
auf die Atlantikstrasse die letztendlich nach Kristiansund führt. Das Wetter war sogar
recht angenehm, wieder mal Sonne zwischendurch.
Wo die Atlantikstrasse endet gab es eine Fährverbindung nach
Kristiansund über den Fjord. Das hat sich im Dezember 09 geändert denn der Atlanterhavstunnelen
ist fertig. Aber irgendwie nichts für schwache Nerven: 5727m lang und am tiefsten
Punkt 250 m unter dem Meeresspiegel. Soll der tiefste Unterwassertunnel der Welt sein.
Wir sind durch die Stadt gekurvt und am anderen Ende fährt man wieder durch
einen Fjordtunnel und später noch über eine grosse Hängebrücke
um wieder ans "Festland" zu kommen. Eine Weiterfahrt nach Trondheim haben wir wegen der
Wetterlage ausgeschlossen und sind deshalb wieder zurück nach Molde gefahren.
Zum Abendessen ging es hinauf auf den Varden von wo man eine herrliche Aussicht auf
Molde, den Fjord und die Romsdalsalpen hätte wenn es nicht regnen würde.
In der Varde-Stua gab es dann typisch norwegisch zum Essen, Potetballs, und für uns
etwas gewöhnungsbedürftig. Eigentlich wollten wir dort oben übernachten,
aber es stürmte heftig und so fuhren wieder runter zu einem Campingplatz bei Molde.
Molde - Andalsnes
Es hat geschüttet in der Nacht wie aus Eimern und wir dachten schon wir saufen hier
ab. Es ging nun wieder zurück nach Andalsnes. Im Bahnhof gibt es ein Touristcenter mit Internet und da
haben wir uns mal das Wetter für die nächsten Tage angeschaut, keine grosse Besserung. Wir haben
aber auch ein Plakat gesehen das auf den hier stattfindenden "Base Jumper World Contest" hinweist, gleich um
die Ecke in Innfjorden. Am Nachmittag soll es losgehen, wir also gleich hin. Alles aufgebaut, aber Oben Nebel
und Regen - abgesagt für heute. Morgen soll das Wetter besser sein, dann findet der Wettkampf statt.
Also zurück nach Andalsness und nochmals übernachten.
Andalsnes - Sandane
Wir waren schon früh auf Achse Richtung Innfjorden um die ersten Absprüge zu sehen.
Base Jumper sind Fallschirmspringer die noch so eine Art Segel zwischen den Beinen und von den Armen zu den
Füssen haben und damit gleiten sie dann mit bis zu 250 Kmh nach unten. Wir haben sowas noch nie gesehen
und waren sehr beeindruckt. Denn, kaum angekommen zischte es auch schon über unseren Köpfen und die
ersten kamen schon herunter. Es war jede Menge los, aber nach der ersten Serie mussten wir dann weiterfahren.